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Gesamtmitgliederversammlung am 28. März 2017 im Hochhausclub

Wo das linke Herz schlägt

oder:  ist Frieden wichtiger als Gerechtigkeit?

NEIN, darauf lässt sich die am 28. 3. im bewährtem Versammlungs-lokal Hochhausklub durchgeführte Mitgliederversammlung der Linken Ilmenaus nicht reduzieren, wenn auch die Frage eine nicht unerhebliche Rolle in der Diskussion spielte. Doch zunächst wurde vor den Mitgliedern aus Ilmenau, Geraberg, Gehren und Langewiesen auf die vergangenen Wahlen zurückgeblickt und Situation analysiert. In Hinblick auf das vorhandene Wählerpotential sei ein zweistelliges Ergebnis nicht nur möglich, sondern es wird mit aller Kraft angestrebt, so der Tenor der Präsentation.

Aber, vor den erhofften Erfolg, daran ließen die Äußerungen der Genossinnen und Genossen, die in der Diskussion sprachen keinen Zweifel, wird der Schweiß fließen müssen, soll heißen alle Potentiale  sind zu erschließen. Es gilt nicht nur das Gespräch mit unseren Wählern zu suchen, sondern es engagiert auf allen Ebenen, sei es mit Nachbarn, am Arbeitsplatz, am Gartenzaun oder am Infostand zu führen. Deshalb war es auch wichtig gemeinsam über den Entwurf des Wahlprogramms zu diskutieren, welches in seiner Kurzfassung in der Hand aller Teilnehmer war. Anlass für die Direktkandidatin unseres Wahlkreises Anke Hofmann-Domke ihre Sicht auf die Wahl und das Programm darzustellen. Wer sie kennt weiß, sie neigt eher zur sachlichen Analyse, denn zu trügerischen Hochstimmungen, und so war auch ihre Betrachtung des saarländischen Wahlergebnisses davon geprägt, dass die Linke zwar  zweistellig geblieben ist aber 3 Prozentpunkte verlor.  Trotzdem, so Anke ein Politikwechsel ist möglich. Dies, fanden auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und sicherten ihre kräftige Unterstützung zu. In den Meinungsäußerungen wurde darauf verwiesen, die Ziele des Wahlprogrammes auf den Ilm-Kreis herunter zu brechen. „Tue Gutes und sprich darüber“, sagte Jörn-Uwe Müller und schlug vor, ein Flugblatt zu entwickeln, in dem die Erfolge linker Politik im Kreis dargestellt sind. Er würde sich auch mit einer Spende, so Genosse Müller an der Herstellung beteiligen. Anlass für Genossen Bauerschmidt den Gedanken auf zugreifen. „Es geht nur konkret“, führte er aus und forderte: “Lasst uns mit unseren Pfunden wuchern!“ Und diese wiegen schwer: das neue Schülerfreizeitzentrum, den Erfolg des Rennsteig-Shuttles, die Rekommunalisierung der Abfallwirtschaft, die Investitionen in die Schulen. Aber auch an einer anderen Frage entzündet sich die Diskussion: wie wichtig ist der Frieden. Ohne Frieden ist alles nichts stellten Genossen fest und forderten dieses Ziel an die Spitze des Programms zu stellen. Genossin Hofmann-Domke verwies auf einen entsprechenden Antrag des Landesparteitages an den Bundesparteitag. Es gab Übereinstimmung die Friedenspolitik als ein Kernstück der Programmatik der Linken zu sehen, aber es wurde auch auf die Zusammenhänge zwischen Sozialpolitik und der zentralen Frage gesellschaftlicher  Gerechtigkeit und einer Antikriegshaltung verwiesen. So weit zu gehen, wie ein Genosse, der mit dem Austritt drohte, wenn es mit einer Linken in der Regierung zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr käme, wollten viele nicht gehen. Letztendlich war es  ein eindeutiges Signal aus der Versammlung-  die Linke in Ilmenau und dem südlichen Ilm-Kreis steht solidarisch hinter unserer Direktkandidatin.

Karl-Heinz Mitzschke

Präsentation