START
Man wird ja mal fragen dürfen!
Die Geschichte einer Fusion von Ilmenau und Langewiesen ist lang. Objektive Gründe sprechen dafür. Die gemeinsame Entwicklung eines Industriegebiete von der TU bis weit nach Langewiesen war schon fast realistisch. Auch die gemeinsame Betreibung von touristischen Höhepunkten, wie das Schaubergwerk spricht dafür. Es sind eine Reihe von Vorteilen zu nennen. Ein Neubau der Schwimmhalle und die Rekonstruktion der Festhalle ließen sich gemeinsam besser stemmen. Die Hauptausschüsse beider Städte hatten gemeinsame Sitzungen und waren sich schon prinzipiell einig. Immer scheiterte es vor allem an subjektiven Gründen. Jetzt kommt der Druck durch die Gebietsreform. Es geht zu, wie auf dem Heiratsmarkt. Ilmenau und vor allem auch endlich der OB sind heiratswillig. Ein umfangreicher Fragekatalog, den manche auch als Forderungskatalog verstanden, wurde beantwortet und durch die Fraktionen gebilligt. Die Einwohner von Langewiesen sollen jetzt entscheiden. Was ist mit den Ilmenauer Einwohnern? Die können leider nicht entscheiden und müssen das dem Stadtrat überlassen. Das ganze Gezerre könnte doch bei ihnen zu der Frage führen, ob die Braut wirklich so schön ist, dass nur sie fordern kann? Ilmenau leistet als Mittelzentrum einen großen Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität der ganzen Umgebung und das mit vielen eigenen Mitteln und unter Verzicht auf andere Annehmlichkeiten. Das veranlasste Bürgermeister Brand in der Presse zu erklären, man wolle solche Nachteile nicht mittragen. Erstaunliches vom Vorsitzenden des Städte- und Gemeindebundes! Ilmenau muss also gestärkt werden im Interesse des ganzen Gebietes. Eifersüchteleien und Eigennutz haben da keinen Platz. Ich hoffe, die Einwohner von Langewiesen werden richtig entscheiden und die Ilmenauer kooperationsfreudig sein. Diese Chance darf nicht verspielt werden!
Die Linke in Ilmenau war schon immer für einen Zusammenschluss. Überspannt werden darf der Bogen aber von Langewiesen nicht!
Dr. Klaus Leuner