Mit Martin Schirdewan, MdEP, Fraktion GUE/NGL
Während den meisten von uns die steigenden Heizkosten Sorgen bereiten, macht Amazon-Gründer und Multimilliardär Jeff Bezos in seinem privaten Raumschiff einen Ausflug im Weltraum. Trotz Corona-Pandemie, ist Bezos allein über das Jahr 2021 um 60 Mrd. EUR reicher geworden. Digitalriesen wie Amazon sind die großen Gewinner des Lockdowns.
Das Erfolgsrezept der Digitalkonzerne besteht jedoch nicht nur aus Kundenfreundlichkeit. Nein, eine wichtige Zutat sind die ausgeklügelten Strategien mit denen sie Schlupflöcher in Gesetzgebungen ausnutzen, um ihre Steuerlast zu drücken. Im Durchschnitt zahlen Unternehmen mit digitalen Geschäftsmodellen ganze 13,7% weniger Steuern als traditionelle Geschäfte.
Für ein gerechtes Steuersystem braucht es daher eine Digitalsteuer! Darüber hinaus sollten die Krisengewinner für den Wiederaufbau nach der Corona-Krise zur Kasse gebeten werden und einen zusätzlichen steuerlichen Beitrag leisten. Dies sind wichtige Forderungen für die sich der Europaabgeordnete Martin Schirdewan zurzeit in seiner Arbeit im Ausschuss für Wirtschaft und Währung im Europäischen Parlament einsetzt.
Tag für Tag kämpft er in Verhandlungen und Parlamentsabstimmungen zu Gesetzestexten und Stellungnahmen, um sich gegen konservative Parteien und die Lobbymacht durchzusetzen. Er beauftragt Studien um neue Einblicke zu ermöglichen und versucht die Menschen für den Kampf gegen die Monopole zu gewinnen.
Martin Schirdewan ist seit 2017 Mitglied im Europäischen Parlament und seit 2019 Ko-Vorsitzender der Linksfraktion THE LEFT. Als Mitglied im Wirtschafts- und Währungsausschuss (ECON) und im Binnen und Verbraucherausschuss (IMCO) kämpft er gegen Steuerhinterziehung und Steueroasen, den wachsenden Einfluss der großen Technologiekonzerne und für mehr Steuergerechtigkeit durch die Einführung von Übergewinn- und Digitalsteuern und für die Abschaffung der europäischen Schuldenbremse.
Organisiert wurde die Veranstaltung vom Rosa-Luxemburg-Club Ilmenau in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung.