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Friedensdemo zum Antikriegstag
Friedensfähig werden - Aufruf zur Ilmenauer Kundgebung am Weltfriedenstag 2025
"Sich für den Frieden nicht zu engagieren heißt, seine Zerstörung geschehen zu lassen."
H.E. Richter
Der Krieg war nie aus unserer Welt verschwunden - nur aus unserem gesellschaftlichen Bewusstsein. Dabei wird zu selten bemerkt, dass diese medialen Schlaglichter nur wenige der weltweit aktuell ca. 45 Kriege und bewaffneten Konflikte abbilden, welche auf nahezu allen Kontinenten parallel wüten. Teils bereits seit Jahrzehnten sind sie, mehr oder weniger beachtet, verantwortlich für den jährlichen Tod hundertausender und die Vertreibung, Misshandlung und Traumatisierung von Millionen Menschen.
Am 01. September, dem Weltfriedenstag, möchten wir gemeinsam ein Zeichen der Solidarität und Anteilnahme für alle Opfer dieser Konflikte setzen. Exakt 86 Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen und dem damit verbundenen Beginn des Zweiten Weltkrieges, 80 Jahre nach dem Ende desselben und der Befreiung der Konzentrationslager, 80 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki möchten wir mahnend verdeutlichen, zu welchem Grauen Nationalismus, Faschismus, militärischer Größenwahn und die Verachtung des menschlichen Lebens und der Menschenwürde damals wie heute führten und führen. Zusammen möchten wir der auch heute wieder um sich greifenden Überzeugung der militärischen Logik den festen Glauben an die Machbarkeit eines Weltfriedens entgegensetzen. Uns ist der utopische Charakter dieses Ansinnens angesichts der weltweiten Aufrüstungen und des imperialistischen Säbelrasselns der Großmächte bewusst, doch sind wir der Überzeugung, dass es gerade in diesen Zeiten eine Utopie benötigt, die das Recht aller Menschen auf ein würdevolles, sicheres und selbstbestimmtes Leben in Frieden und Demokratie betont und dabei nachdenklich, aber bestimmt der weltweiten Mobilisierung zur "Kriegstüchtigkeit" widerspricht.
Wir rufen alle aufrichtig Friedensbewegten Ilmenaus dazu auf, sich diesem Anliegen anzuschließen und am 01. September ab 18 Uhr auf dem Ilmenauer Kirchplatz ein gemeinsames Zeichen des Glaubens an die Utopie über Partei-, Religions- und Ländergrenzen hinweg zu setzen.
Uns sind all jene willkommen, die jeglichen Krieg verachten und die die dafür Verantwortlichen nicht nach politischem Kalkül oder persönlicher Vorlieben, sondern einzig nach ihren Taten bewerten, die keinen Unterschied zwischen den Opfern der Kriege machen, unabhängig davon, welcher Nationalität oder Religion sie angehören, und davon, wie sie aussehen, leben und lieben.
Lasst uns gemeinsam ein Zeichen der weltweiten Solidarität und des friedlichen Einsatzes für Demokratie und Würde für alle Opfer von Krieg und Unterdrückung setzen. Lasst uns zusammenstehen für den Traum von einer Welt, in der kein Mensch mehr um sein Leben und das seiner Lieben fürchten muss. Lasst uns zeigen, dass neben der militärischen Eskalation auch ein mühsamer, aber friedlicher Weg der Völkerverständigung bestehen kann - wir müssen es nur wollen!